Zuwachs: Die Biene als Fundament des Ökosystems - Ein Einstieg in die Bienenhaltung

Annika Sophie Manche

Anstelle von festen, rechteckigen Rahmen, wie bei normalen Beutesystemen, können die Bienen hier Träger-Leisten in ihrer ursprünglichen organischen Art bebauen.
Diese sind zur einfacheren Bebauung mit einer Wachsschiene versehen.
Die Population wächst im Jahresverlauf von ca. 5.000 auf 30.000 Bienen. Während die Bienenstärke im Sommer enorm groß ist, überwintert allerdings nur ein kleiner Teil der Bienen.
Die Beute passt sich diesem Wachstum an und ist stufenlos höhenverstellbar, je nach Populationsstärke.
Jedes Öffnen der Bienenbeute ist ein Störfaktor für den Bienenorganismus. Zuwachs bietet deshalb kleine Fenster um das Bienenvolk im Blick zu behalten, jedoch ohne es aufzuschrecken.
Mit Hilfe des Fenster kann der Bienenhalter durch eine Scheibe den Bau der Waben beobachten und so die Entscheidung treffen, ob die Bienen mehr Platz benötigen.
Die zylindrische Form der Beute erinnert an die natürliche Behausung der Bienen: den Baumstamm.
Durch das Öffnen des Gurtes kann das obere Element gelockert und in der Höhe verschoben werden - so entsteht mehr Raum.
Die Beute ist als Bausatz konzipiert. Durch eine Wickelung und einer Arretierung über ein Gurtband entstehen die einzelnen Module, welche abschließend ineinander gesteckt werden.

Zuwachs ist eine Bienenbeute für den Einstieg mit einem kleinen Bienenvolk, einem Ablegerschwarm. Sie hat das Ziel, an die Bienenhaltung heranzuführen, dadurch die Bienenpopulation zu erhöhen und so dem Bienensterben entgegen zu wirken. Zuwachs möchte keinen kommerziellen Nutzen durch gewinnbringende Honigproduktion erzielen, sondern die Kultivierung der Bienen wesensgerechter machen und eine Begegnung zwischen Biene und Mensch schaffen. Die Beute wächst so exponentiell mit der Erfahrung des Bienenhalters.

Studierende: Annika Sophie Manche

Betreuende: Jun.-Prof. Dr. Jan Willmann, Professur für Theorie und Geschichte des Design und Uli Budde, Gasprofessor an der Professur für Material und Umwelt